Wirtschaftsminister Olaf Lies (rechts) und GVG-Glasfaser-Geschäftsführer Thorsten Fellmann bei der Vertragsunterzeichnung – Bild: Wirtschaftsministerium Niedersachsen
Zukunftssicherer Glasfaserausbau: Land Niedersachsen und GVG
Glasfaser stärken die Zusammenarbeit
Minister Olaf Lies: „Eigenwirtschaftlicher Ausbau wird beschleunigt“
Das Land Niedersachsen und das Unternehmen GVG Glasfaser – bekannt unter seinen Marken nordischnet und teranet – haben eine Kooperationsvereinbarung über den weiteren Ausbau der Glasfasernetze in Niedersachsen geschlossen. Den Vertrag unterzeichneten der Niedersächsische Wirtschafts- und Digitalminister Olaf Lies und Thorsten Fellmann, Geschäftsführer der GVG Glasfaser.
Die GVG Glasfaser ist in Niedersachsen bereits in den Landkreisen Diepholz und Osnabrück aktiv und insbesondere auf die Verbesserung der Breitbandinfrastruktur in ländlichen Regionen spezialisiert. Das Unternehmen beabsichtigt, in Niedersachsen bis Ende 2025 bis zu
50.000 weitere Haushalte, davon 30.000 im eigenwirtschaftlichen Ausbau, mit reinen Glasfaseranschlüssen (fibre to the home – FTTH) zu versorgen.
Olaf Lies: „Digitale Lösungen in Haushalten und Unternehmen funktionieren nur, wenn die nötige Infrastruktur vorhanden ist. Deshalb brauchen wir für unser Flächenland eine optimale Verzahnung zwischen dem eigenwirtschaftlichen und dem geförderten Ausbau. Die GVG Glasfaser nutzt die Synergien bereits sehr gut. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute die Zusammenarbeit mit diesem engagierten Unternehmen noch weiter stärken.“
Thorsten Fellmann: „Die Verfügbarkeit reiner Glasfaseranschlüsse ist ein entscheidender Baustein für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Wir setzen seit nunmehr fast einem Jahrzehnt ausschließllich auf reine Glasfaser und blicken auf kontinuierliches Wachstum mit einer soliden Kundenbasis zurück. Im engen Schulterschluss mit dem Land Niedersachsen werden wir den Glasfaser-Rollout auch weiter konsequent und engagiert vorantreiben.“
Ziel der Vereinbarung ist es, den Glasfaserausbau in Niedersachsen durch optimale Rahmenbedingen zu beschleunigen. Werden die Kosten für den eigenwirtschaftlichen Ausbau so gering wie möglich gehalten, gelingt dieser auch schneller in der Fläche. Stellschrauben sind der Einsatz alternativer Verlegetechniken, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und der optimale Einsatz von Fördermitteln. Dazu setzt die GVG Glasfaser auf ein synergetisches Ausbaumodell. Mit der Kooperationsvereinbarung wird ein Grundstein für eine Intensivierung der Zusammenarbeit durch transparente Kommunikation neuer Ausbauprojekte gelegt. Die stark unterversorgten Gebiete, die so genannten weißen Flecken, werden unter anderem mit Landesmitteln durch die Landkreise in Kooperation mit dem Unternehmen angebunden. Gleichzeitig erschließt die GVG Glasfaser die besser versorgten schwarzen Flecken
eigenwirtschaftlich mit Glasfaser, also auf eigene Rechnung und ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln. Dabei übernimmt die GVG nicht nur das Komplettpaket aus Vermarktung, Bau und Netzbetrieb in den schwarzen Flecken, sondern auch die Vermarktung und den Netzbetrieb der durch die Landkreise errichteten Glasfaseranschlüsse in den weißen Flecken.
Hintergrund zum Glasfaserausbau:
Glasfasernetze sind ein entscheidender Standortfaktor für die Wirtschaft und für Wohn- und Lebensentscheidungen. Die jüngsten Jahre haben die Vorzüge, aber auch die Notwendigkeit leistungsfähiger, zuverlässiger, sicherer Kommunikationsnetze unter Beweis gestellt.
Der Glasfaserausbau wird zu rund 90 Prozent privatwirtschaftlich getragen. Bei rund 10 Prozent wird der Ausbau durch Fördermittel unterstützt.
Das Land Niedersachsen unterstützt verstärkt den Einsatz effizienterer Bauweisen, Standardisierung und Vereinfachung von Genehmigungsprozessen und den gezielten Einsatz von mehr Genehmigungspersonal. Ziel ist es, dass die mehr als ausreichend zur Verfügung stehenden Investitionsmittel überhaupt eingesetzt werden können.
Die Versorgung mit Gigabit- und Glasfaseranschlüssen liegt in Niedersachsen nach dem Gigabit-Grundbuch des Bundes auf Platz 2 unter den Flächenländern, Platz 1 beim Zuwachs bei der Glasfaser. Für 75 Prozent der Haushalte sind Gigabit-Anschlüsse verfügbar, für 41 Prozent bereits sogar Glasfaser. Die bereits geplanten und laufenden Ausbauprojekte steigern die Verfügbarkeit von Gigabit-Anschlüssen auf über 86 Prozent, bei Glasfaser auf 72 Prozent.
Die Versorgungslage in Niedersachsen ist sehr gut – und verbessert sich im Vergleich zu anderen Ländern sogar noch stärker.
Hintergrund zum Unternehmen:
Die GVG Glasfaser plant, baut und betreibt Glasfasernetze und versorgt mit den Marken teranet und nordischnet Privathaushalte sowie Geschäftskunden mit Glasfaseranschlüssen (FTTH). Anspruch des 2014 in Kiel gegründeten Unternehmens ist es, Kommunen im gesamten Bundesgebiet an die beste digitale Infrastruktur – reine Glasfaser – anzuschließen. Die Unternehmensgruppe GVG Glasfaser ist mittlerweile in über 260 Kommunen aktiv und zählt
mehr als 129.000 Kundinnen und Kunden. Damit ist sie einer der führenden deutschen Telekommunikationsanbieter in puncto „echte Glasfaseranschlüsse“.